Audenschmiede

Wenn der Herbst die Natur golden färbt und die Blätter fallen, wird es rund um die Weil zu einem Paradies für Jung und Alt.

Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1421. Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken verleiht dem Waldschmied Otto von Weilmünster die Waldschmiede zu Weilmünster. Nach einem Revers des Chlais Ude und seiner Frau Meckel für den Grafen Philipp von 1434 liegt die Waldschmiede zwischen Weilmünster und Winden vor dem Beilstein. Im Jahre 1543 gibt sie Graf Philipp den Eheleuten Mockhen und Mitgewerken zu Erblehen. Das Hüttenwerk wird im Jahre 1551 durch Feuer vernichtet. Der Ofengießer Wilhelm Wilking wird 1587 belehnt mit der Bedingung, einen hohen Gießofen zu errichten. Der Weilmünsterer Amtmann Sebastian Kraft besitzt im Jahre 1713 die Hauptgewerke zu Audenschmiede.
Aus einer Urkunde aus dem Jahre 1786 ist bekannt, dass die Gemeinde von Fronden und sonstigen Diensten befreit wurde, ausgenommen bleiben die Wolfsjagden. Die Erben des Amtmannes Weitzel zu Diez verkaufen im Jahre 1746 dem Fürsten Karl August von Nassau-Weilburg ihr Hofgut zu Audenschmiede. Aus dem Jahre 1757 existiert noch ein Erbleihbrief für 6 Untertanen in der Gemeinde Audenschmiede.

Am 1. April 1798 ging die Audenschmiede in den Besitz von Bergrat Johann Wilhelm Buderus über, nachdem er sie laut Vertrag vom 20. Oktober 1797 von den Wachterschen Erben in Usingen für 27 500 Gulden gekauft hatte. Buderus hat das neu erworbene Unternehmen durch Einführung bedeutender Verbesserungen sofort weiter ausgebaut. Die Familie Buderus erzeugte in den Jahren 1874 und 1876 mit einem Hochofen 539 bzw. 435 Tonnen Holzkohlen-Frischroheisen und 593 Tonnen bzw. 656 Tonnen Gußwaren. Der Hochofenbetrieb wurde 1877 eingestellt und in der Folge nur noch als reines Gießereiwerk betrieben. Das Werk bestand noch bis zum 3. Mai 1930 als Gießerei fort und wurde dann wiederum stillgelegt. Im Jahre 1936 wurde das Werk von Herrn Arthur Hopp übernommen. Unter dessen verdienstvoller Leitung wurde nach umfangreichen Erneuerungs- und Umbauarbeiten vor allem dünnwandiger Grauguss für den Sanitärbereich hergestellt und zeitweise fanden in dem Gießerei- und Emallierwerk mehr als 260 Personen Arbeit und Brot.
Als die Feuer der Audenschmiede erloschen, etablierte sich zunächst in den alten Produktionsstätten ein Bundeswehrdepot, bevor die Firma Kammerer-VDO, ein Hersteller von Autozubehörteilen, den Betrieb erwarb, der im Jahre 2001 von der Siemens AG und bereits kurz danach von der jetzigen Inhaberin der Fa. REUM Weilmünster übernommen wurde
Bereits zum 1. April 1950 wurde Audenschmiede in den Marktflecken Weilmünster eingemeindet.

Flecken Audenschmiede Kontur

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