Heimatstube Rohnstadt
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Im alten Rat- und Backhaus des Weilmünsterer Ortsteils Rohnstadt befindet sich die erste Heimatstube dieser Region. Hier findet der Besucher Exponate aus der Zeit von ca. 500 v. Chr. bis zur Gegenwart aus der Rohnstädter Vergangenheit.
Speziell: Ortsgeschichte, Vereinsleben, Bergbau, Heimatkundliche Bibliothek.
Öffnungszeiten: Die Rohnstädter Heimatstube ist in jedem Monat einmal geöffnet. Besichtigungen außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten sind nach vorheriger Rücksprache jederzeit möglich.
Termine 2022 - jeweils von 14 bis 16.30 Uhr
- Sonntag, 26. Juni
- Sonntag, 24. Juli
- Sonntag, 21. August
- Sonntag, 25. September
- Sonntag, 23. Oktober
- Sonntag, 20 November
Anmeldungen und Auskünfte sind zu erhalten bei:
Geschichts- und Heimatverein Rohnstadt e. V.
Herrn Metzler unter Telefon 06472 79 21, email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Herrn Müller unter Telefon 06472 10 42Rohnstadt konnte 1985 die 650-Jahrfeier seiner erstmaligen Erwähnung begehen. Zu diesem Anlass wurde im Dorfgemeinschaftshaus von mehreren interessierten Bürgern eine Ausstellung von Fotos, Urkunden und sonstigen Gegenständen zur Rohnstädter Geschichte zusammengetragen. Während der Feierlichkeiten entstand die Idee einer ständigen Ausstellung und Sammlung. Ein Jahr nach der daraufhin erfolgten Gründung des Geschichts- und Heimatvereins konnten die Mitglieder dieses Vereins dann am 29.11.1986 die Heimatstube der Öffentlichkeit präsentieren.
Zunächst nur auf einen Raum im ehemaligen Rat- und Backhaus beschränkt, präsentiert der Verein hier eine große Auswahl (vorwiegend) alter Fotos vom Dorf, seinen Bewohnern, Vereinen, Festen etc.. Aber auch Gegenstände des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten die in Rohnstadt und Umgebung im Gebrauch waren, gegliedert in verschiedene Bereiche (Heim und Herd, Schule, Vereinswesen, Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk u.v.m.) werden hier gezeigt. Die ältesten Fundstücke die man sehen kann, reichen weit über die urkundlich belegte Geschichte hinaus. Es sind Scherben aus der späten Hallstattzeit (ca. 500 v. Chr.), gefunden auf Rohnstädter Boden.
Der Heimatstube angegliedert ist eine heimatgeschichtliche Bibliothek, in der alte und neue Werke zur Geschichte Rohnstadts und seiner Umgebung (insbesondere Nassau), sowie damit zusammenhängende geschichtliche Veröffentlichungen (z.B. über Bergbau und Landwirtschaft) nicht nur archiviert, sondern von interessierten Lesern auch eingesehen werden können.
Zwar litt die Heimatstube schon bald unter räumlicher Beengtheit, doch konnte dieser Umstand durch Renovierung und Öffnung einer Dachstube im November 1989 gemildert werden. Zudem wird auch noch das Treppenhaus zu Ausstellungszwecken genutzt und die Backstube im Erdgeschoss kann ebenso besichtigt werden. Seit 1997 wird das Zimmer des Ortsvorstehers mitgenutzt, so daß die ärgste Raumnot behoben ist.
In den Jahren ihres Bestehens konnten in der Heimatstube schon mehrere tausend Besucher begrüßt werden, darunter auch viele Schulklassen und Wandergruppen. Dies ist sicherlich nicht zuletzt auf die wechselnden Sonderausstellungen (wie z.B. „Nassauisches Münzwesen", „100 Jahre Eisenbahn Weilmünster - Rohnstadt - Laubuseschbach", „Geschirr früher und heute", „500 Jahre Bergbau um Rohnstadt", „Heimatvertriebene in Rohnstadt") zurückzuführen.
Der Geschichts- und Heimatverein Rohnstadt freut sich auf Ihren Besuch.
Landrat Michael Köberle besucht die Rohnstädter Heimatstube
Foto: Landrat Michael Köberle (mitte) wird umringt von Mitglied Hermann Schäfer (rechts) und dem Vorsitzenden Wolfgang Metzler (lks) Dezember 2021 | Hohen Besuch verzeichnen konnte der Geschichts- und Heimatverein Rohnstadt e. V. kurz vor Weihnachten, als Michael Köberle, Landrat des Kreises Limburg-Weilburg, der Rohnstädter Heimatstube einen Besuch abstattete.
Mitgebracht hatte er seinen Pressereferenten und den Unternehmer Hermann Schäfer aus Rohnstadt. Zuvor hatte Landrat Köberle die Kreisstraße von Selters-Münster nach Villmar-Aumenau frei gegeben, nach Renovierung und Aufbringen einer neuen Teerdecke.
Vorsitzender Wolfgang Metzler und mehrere Vereinsmitglieder empfingen den Kreis-Chef mit frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen und machten eine Exklusiv-Führung durch die heimische Geschichte. Von den Kelten vor gut 2000 Jahren über die Ersterwähnung 1335 des Hofes zu Ramshart, die namentliche Ersterwähnung eines konkreten Bergwerkes 1495 mit dem „Schmiedchen“, der späteren Silber-, Blei- und Kupfergrube „Mehlbach“ und der weiteren Geschichte des kleinen – heute knapp 300 Einwohner zählenden – Dorfes Rohnstadt wurden die Gäste aus Limburg aufgeklärt. Der Bau der Weiltalbahn 1892 durch die Gemarkung Rohnstadt bis nach Laubuseschbach zum Erztransport der Bergwerke „Riesenburg“ und „Altenberg“, sowie deren Weiterführung über Grävenwiesbach ins Usinger Land im Jahre 1909 bis nach Bad Homburg interessierte genauso wie die Lebensweise der Einwohner des doch recht abgelegenen Ortes. Hermann Schäfer, ein echter „Rohnstädter Bub“, erzählte von den Gründerjahren seiner Straßenbaufirma, welche sein Großvater 1911 ins Leben rief.
Natürlich ließ der Landrat sich auch die Sorgen und Nöte in Corona-Zeiten erzählen, Wolfgang Metzler dankte ihm ausdrücklich für die geleistete finanzielle Unterstützung des Kreises, welche den Vereinen des Landkreises Limburg-Weilburg auf Antrag zu Gute kam.
Im Moment ist die Rohnstädter Heimatstube geschlossen und wartet auf „Bessere Zeiten“ nach Corona. Mehrere Veranstaltungen und Ausstellungen mussten deswegen auch ausfallen. Zur Unterstützung der laufenden Kosten des Vereins hatte Michael Köberle einen Scheck mit gebracht . Er zeigte sich tief beeindruckt von der geleisteten Arbeit und dankte für die großartige ehrenamtliche Leistung. Der obligatorische Eintrag ins Gästebuch durfte natürlich nicht fehlen.
Text und Foto: Geschichts- und Heimatverein Rohnstadt e.V.